Systemvoraussetzungen ab 6.2
Gültig ab Version 6.2
ARIGON® PLUS ist eine Client-Server-Lösung. Bei kleinen Anwendungen können sowohl die ARIGON® PLUS Server als auch die ARIGON® PLUS Clients auf einem gemeinsamen Rechner installiert werden. Bei größeren Systemen empfehlen wir eine Trennung der Systemkomponenten.
Inhalt
- 1 Unterstützte Betriebssysteme
- 2 Allgemeine Voraussetzungen
- 3 Unterstützte Datenbanken
- 4 Hardware
- 5 Softwareschutz
- 6 ARIGON® PLUS Workstation
- 7 ARIGON® PLUS Server
- 8 Touchmonitor
- 9 Skalierung von Hardware und Datenbank
- 10 Rückfallebenen
- 11 Anbindung von Subsystemen
- 12 Netzwerk
- 13 Virtuelle Maschinen
- 14 Terminalserver
- 15 Anwendung in der Cloud
Unterstützte Betriebssysteme
Die ARIGON® PLUS Workstation und die ARIGON® PLUS Server sind unter den folgenden
Betriebssystemen lauffähig:
Windows® 10, 64 Bit-Version (mind. Version 1607)
Windows® 11
Windows Server® 2016
Windows Server® 2019
Windows Server® 2022
Es muss eine deutsche Version des Betriebssystems installiert sein. Abweichungen sind projektspezifisch zu klären. Bei der Anbindung externer Systeme ist die Bereitstellung der ARIGON® PLUS-Interfaces hinsichtlich der Betriebssystemfreigaben explizit zu prüfen.
Für die Rheinland-Pfalz-Version ARIGON® rlp PLUS sind folgende Schnittstellen für alle zuvor
genannten Betriebssystem- und Datenbankversionen freigegeben:
Interface Sonnenburg S2000
Interface Swissphone DigiCom
Interface Telefonie TAPI
Die Nutzung von Videomanagement-Systemen setzt ein 64-Bit-Betriebssystem voraus.
Allgemeine Voraussetzungen
Microsoft® .NET Framework 4.8 und .NET 8.0 müssen auf allen ARIGON® PLUS-Rechnern installiert sein.
.NET 8.0 ist self-contained enthalten, mit Ausnahmen bei der Datenablage und Redundanzsystemen. Für diese muss die Version gesondert installiert vorhanden sein.
Es ist zu beachten, dass die jeweiligen Betriebssysteme unterschiedliche Servicepacks benötigen, damit Microsoft .NET Framework 4.8 und .NET 8.0 installiert werden können.
Die Windows-Sprach- und Regionseinstellungen müssen auf „DE“ (Deutsch)/Deutschland eingestellt sein. Dies gilt sowohl für den Rechner der ARIGON® PLUS Workstation als auch für den des ARIGON® PLUS Servers. Das Tastaturlayout in den Windows-Spracheinstellungen kann beliebig eingestellt werden.
Für einige Module (z. B. ARIGON® PLUS GIS Flex, ARIGON® PLUS Strukturierte Notrufabfrage) muss Microsoft Internet Information Services (IIS) mit mindestens der Version 8 inkl. ASP.NET im IIS installiert sein. Somit wird in solch einem Fall mindestens Windows Server® 2012 vorausgesetzt.
Auf allen ARIGON® PLUS Rechnern muss TLS 1.2 oder 1.3 aktiviert sein.
Wird ARIGON® PLUS ohne Internetzugriff verwendet, muss betriebssystemseitig für den Abruf der Certificate Revocation List (CRL) entweder ein Timeout kleiner als 10 Sekunden eingestellt oder der Abruf abgeschaltet werden.
Unterstützte Datenbanken
Standardmäßig wird die Microsoft® SQL Server Express Edition 2019 mitgeliefert. Bitte beachten Sie die jeweils aktuellen produkt-spezifischen Nutzungseinschränkungen.
Sollte die mitgelieferte unentgeltliche Datenbankversion nicht ausreichen, muss eine der kommerziellen Versionen verwendet werden. Bei größeren Anwendungen sind kommerzielle Datenbanken erforderlich. Diese werden kundenseitig beigestellt.
Microsoft® SQL Server Versionen:
2014, 2016, 2017, 2019, 2022
Der Betrieb der Datenbank wird nur auf Windows-Plattformen unterstützt, nicht als Container.
Die Datenbanksortierung (Collation) muss auf "Latin1_General_CI_AS" eingestellt sein.
Hardware
Es ist eine Mindestausstattung für die Hardware erforderlich.
Alle ARIGON® PLUS Server müssen mit den gesamten Komponenten für den 24 Stunden-Betrieb ausgestattet sein. Diese Voraussetzung gilt ebenso für die ARIGON® PLUS Workstations, wenn diese ständig betrieben werden.
Bei den in diesem Dokument genannten Anforderungen handelt es sich um Mindestanforderungen für kleine Systeme. Da sich die notwendige Hardware je nach Last und Verwendung von ARIGON® PLUS unter-scheidet, erstellen wir im Rahmen von Projekten ein individuell auf das Projekt ausgelegtes Hardwarekonzept. Die Hardware kann bauseits beigestellt oder im Rahmen des Projektes mitgeliefert werden.
Im Falle einer Beistellung der Hardware durch den Auftraggeber, muss das Hardware-Konzept durch VOMATEC freigegeben werden.
Softwareschutz
Der Softwareschutz erfolgt mittels einer Rechenzentrumslizenz (dongle-frei).
Die nicht mehr vertriebe Variante mittels Software-Schutzstecker (Dongle) setzt einen freien USB-Port am Rechner voraus. Bei Netzwerksystemen wird der Dongle nur an dem ARIGON® PLUS-Rechner des Netzwerks installiert, auf welchem der ARIGON® PLUS-Server-Dienst läuft. Dies kann, muss aber nicht zwingend der Netzwerk-Server sein.
ARIGON® PLUS Workstation
Minimale Bildschirmauflösung Breite: 1280 Pixel
Minimale Bildschirmauflösung Höhe: 900 Pixel
Wird das ARIGON® PLUS Ereignismanagement verwendet, wird eine Höhe von 1080 Pixel vorausgesetzt.
Wir empfehlen eine höhere Auflösung, die abhängig von den verwendeten Monitoren ist.
Die Hardware muss mindestens den Anforderungen des Betriebssystems entsprechen.
Die Anzahl der angeschlossenen Monitore hängt von den ausgewählten ARIGON® PLUS-Komponenten ab. Grundsätzlich ist bei allen Komponenten auch ein Einzelmonitorbetrieb möglich. Bei Nutzung einer Grafik-karte mit mehreren Ausgängen muss diese einen Stretch-Modus bieten.
Werden in einem Rechner mehrere Soundkarten betrieben, so muss jede einen eindeutigen Namen haben.
ARIGON® PLUS Server
Hierzu zählen der ARIGON® PLUS Applikationsserver (Dienst), gegebenenfalls der oder die ARIGON® PLUS Kommunikationsserver und der ARIGON® PLUS Datenbankserver. Die Mindestausstattung ist abhängig von der Größe des Netzwerkes und den installierten ARIGON® PLUS Komponenten. Der ARIGON® PLUS Applikationsserver und ARIGON® PLUS Datenbankserver dürfen nicht über ein WAN (Wide Area Network) verbunden sein, sondern müssen sich aufgrund der Responsezeiten an einem Standort befinden.
Der Serverzugriff der Clients darf nicht durch eine Firewall oder ähnliches beschränkt sein. Die ARIGON® PLUS Workstations und die ARIGON® PLUS Interfaces benötigen Zugriff auf den Dienst „ARIGON® PLUS Server“. Die Anwendungen kommunizieren über einen frei wählbaren Port.
Touchmonitor
Zum Betrieb eines Touchmonitors an der Controlstation wird ein Monitor benötigt, der eine Auflösung von mindestens 1024*768 Punkten hat. Er muss außerdem die „Halten-Funktion“ unterstützen, sodass man z.B. die Sprechen-Taste bei der Funkbedienung nicht nur einmal anklicken, sondern auch halten kann.
Seitens VOMATEC empfehlen wir die Verwendung von kapazitiven Touchscreens; jedoch können auch resistive Touchscreens genutzt werden.
Skalierung von Hardware und Datenbank
Die benötigten Systemkomponenten sind grundsätzlich kunden- bzw. projektabhängig und lassen sich im Vorfeld nicht ermitteln.
Die Anforderungen sind abhängig von den genutzten ARIGON® PLUS Komponenten und Interfaces, den anfallenden Datenmengen, den Zugriffen der Anwender auf die Module gemäß der Berechtigungen, der gleichzeitigen Nutzung von Modulen an einem Arbeitsplatz und von der Kommunikation mit eventuell angeschlossenen Subsystemen.
Datenablage und Protokollierung können eine hohe CPU-Auslastung verursachen. Für die Datenablage ist daher ein eigener Server vorzusehen. Da Virenscanner die Funktionalität und Systemauslastung maßgeblich beeinflussen können, wird eine Ausnahme der entsprechenden Verzeichnisse empfohlen. Der Datenablagedienst darf nicht auf dem gleichen Host wie der ARIGON® PLUS-Serverdienst laufen. Das Zielsystem muss außerdem mit ausreichend Festplattenkapazität ausgestattet sein, da dort die Archivierung / Protokollierung aller Arbeitsplätze und Interfaces zusammenläuft.
Rückfallebenen
Je nach Nutzung des Systems empfiehlt sich eine redundante Systemlandschaft. Hier gibt es mehrere Varianten zur Systemabsicherung, die ebenfalls projektabhängig und passend zur kundenseitig verwendeten IT-Policy zusammengestellt werden.
Anbindung von Subsystemen
Werden Anlagen an die ARIGON® PLUS-Rechner gekoppelt, sind ggf. weitere Systemvoraussetzungen zu beachten, wie z. B. zusätzliche Schnittstellenkarten, freie Steckplätze in den Rechnern, höherer RAM-Bedarf oder abweichende Betriebssystemversionen. Da diese Ergänzungen projektabhängig sind, werden sie kundenindividuell zusammengestellt.
Eine unbeaufsichtigte (unattended/silent) Installation von Interfaces wird derzeit nicht unterstützt.
Netzwerk
Zum störungsfreien Betrieb von ARIGON® PLUS ist eine stabile, permanente, unterbrechungsfreie Netzwerkverbindung mit einer Bandbreite von min. 100 MBit/s und einer Latenz kleiner 1 ms erforderlich. Bei ausschließlicher Anwendung von Verwaltungsmodulen kann auch mit geringeren Übertragungsraten gearbeitet werden. Jedoch ist hierbei mit rechnerisch nicht ermittelbaren Performanceverlusten zu rechnen.
Bei Zugriff über ein WAN oder Internet ist in jedem Fall mit Performanceverlusten zu rechnen. Wir empfehlen daher für diesen Fall einen Zugriff über eine Terminalserverlösung.
Alle Rechner eines ARIGON® PLUS Netzwerk-Systems, auf denen ARIGON® PLUS Komponenten installiert sind (ARIGON® PLUS Workstation, ARIGON® PLUS Server, ARIGON® PLUS Kommunikationsserver, ARIGON® PLUS Interfaces, ARIGON® PLUS Datenbank) müssen zeitsynchron laufen.
Systeme, die zeitkritische oder nachweis-pflichtige Informationen mit ARIGON® PLUS abgleichen (z. B. Gefahrenmeldeanlagen), müssen ebenfalls zeitsynchron laufen.
Zwischen verschiedenen ARIGON® PLUS-Komponenten (z. B. ARIGON® PLUS Server,
-Workstation, -Datenbank) dürfen die Kommunikationsports nicht gesperrt sein, beispielsweise darf der SQL-Port nicht durch die Firewall geblockt werden.
Virtuelle Maschinen
Die Rechenzentrumslizenz von ARIGON® PLUS ist auf virtuellen Maschinen lauffähig. Voraussetzung hierfür ist, dass diese virtuellen Maschinen die ARIGON® PLUS Systemvoraussetzungen erfüllen. Die Dongle-Lizenz wird nicht unterstützt.
Bei der Kopplung von Subsystemen muss darauf geachtet werden, dass diese über LAN gekoppelt werden.
Beispiele:
ISDN nicht über eine interne ISDN-Karte, sondern über ein System, dass "CAPI over Ethernet" bereitstellt
Eine RS232 Verbindung nicht über einen RS232-Anschluss des Servers, sondern über einen COM-Server (z. B. von W&T)
Eine Virtualisierung von Arbeitsplätzen, an denen Telefonie, Funk, Intercom, ELA und/oder Videomanagement angeschlossen sind, wird nicht unterstützt.
Terminalserver
ARIGON® PLUS ist terminalserverfähig. Eine Ausnahme bilden Arbeitsplätze, an denen Telefonie, Funk, Intercom, ELA und/oder Videomanagement betrieben werden. Zur Nutzung der ARIGON® PLUS Druckfunktion gelten für den Rechner, auf welchem der Terminalserver installiert ist, bzgl. Microsoft® .NET Framework die Systemvoraussetzungen aus oben stehenden „Allgemeinen Voraussetzungen“.
Anwendung in der Cloud
Für den Betrieb von ARIGON® PLUS in der Cloud wird vorausgesetzt:
Ein aktueller Webbrowser, der HTML5 unterstützt
Eine Breitband-Internetverbindung mit mindestens 2 Mbit/s
Ein ausgehender Zugriff auf das Internet über HTTPS Port 443
Die Sprache des Browsers zum Zugriff in die Cloud muss Deutsch sein.
Bitte beachten Sie die erforderliche minimale Bildschirmauflösung der Workstation.
Interface-Anbindungen sind in ARIGON® PLUS Cloud ausgeschlossen. Ausnahmen sind projektspezifisch zu klären.